Zahnversorgung bei Kindern

©by soleg_1974
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©by Mjak
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Füllungen:

 

In unserer modernen Industriegesellschaft erkranken immer mehr Kinder bereits im Milchzahn-Alter an Karies.  Die ersten Anzeichen einer Karies sind weißliche bis bräunliche Flecken auf den Zähnen. Kariöse Zähne bei Kindern müssen vom Zahnarzt unbedingt behandelt und mit einer Füllung verschlossen werden. Nach der Kariesentfernung verwenden wir in der Kinderzahnheilkunde folgende Füllungen:

  • Zementfüllung - Die Zementfüllung ist die einfachste Füllung. Die Farbe der Zementfüllung entspricht nicht der natürlichen Zahnfarbe. Sie zeichnet sich durch eine geringe Haltbarkeit und Belastbarkeit aus und ist eher als Provisorium gedacht. Daher empfehlen wir sie genauso wenig wie Amalgam. Die Kosten für die Zementfüllung werden vollständig von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
  • Kompomerfüllung - Die Kompomerfüllungen sind Mischungen aus Zement und Kunststoff. Der Vorteil von Kompomer ist ein biologisch meist gut verträgliches Füllungsmaterial, welches sich schnell und einfach verarbeiten lässt und Fluorid abgibt. Kariöse  Milchzähne können mit einer Kompomerfüllung bis zum Ersatz durch die Bleibenden gut versorgt werden. Wegen relativ kurzer Haltbarkeit ist die Kompomerfüllung bei bleibenden Zähnen nicht empfehlenswert.
  • Kompositfüllung(Kunststoff) - Für die bleibenden Zähne empfehlen wir Kompositfüllungen. Die zahnfarbende Kompositfüllung ist besonders glatt und belastbar, deswegen wird sie gelegentlich fälschlicherweise mit Keramikfüllungen verwechselt. Je nach Größe kann daher auch eine sorgfältig verarbeitete Kompositfüllung sehr lange halten. Im Schnitt geht man von mindestens 7 Jahren aus. Generell muss man bei allen plastischen Füllungsmaterialien wie auch dem Komposit damit rechnen, dass die Füllungen noch einmal erneuert werden müssen. Für diese Art der Versorgung ist eine Zuzahlung je nach Größe der Füllung erforderlich.


Die Entscheidung über das Füllmaterial treffen die Eltern unserer kleinen Patienten, wir unterstützen und beraten sie dabei sorgfältig!

 

© by Arkela
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Milchzahnendodontie - Nerventzündung durch Kariesbakterien

 

Bei Milchzähnen ist der Zahnnerv (=Pulpa), deutlich größer als bei bleibenden Zähnen. Aus diesem Grund kann Karies den Milchzahnnerven schnell entzünden, auch wenn das Loch von außen noch klein aussiehtWird der Zahn jetzt einfach gefüllt, stirbt die infizierte Pulpa häufig ab und es gibt wegen der toten Pulpareste eine Entzündung unter der Zahnwurzel, die schnell eine schmerzhafte Schwellung bis hin zur “dicken Backe“ verursacht.

 

Bei einer Nervenentzündung im Milchzahn, muss der erkrankte Teil entfernt werden. Das infizierte Nervengewebe wird teilweise entfernt und der Zahn kann mit einer Aufbaufüllung und einer Kinderkrone versorgt werden.

 

Ist jedoch der ganze Nerv entzündet, muss das gesamte Nervengewebe ausgeräumt werden. Der Nervenkanal wird dann mit einem resorbierbaren Füllungsmaterial verschlossen (die Füllung kann vom Körper aufgelöst werden). Anschließend kommt auch hier die Kinderkrone wieder zum Einsatz.


Selten kann es dennoch zu einer Entzündung kommen und der Zahn muss trotz aller Bemühungen entfernt werden.

Kinderkrone im Seitenzahnbereich
Kinderkrone im Seitenzahnbereich

Kinderkronen

 

Ist ein Milchzahn bereits soweit durch Karies zerstört, dass man ihn mit einer Füllung nicht mehr aufbauen kann, dann kann die Entfernung des erkrankten Zahnes durch den Einsatz der Kinderkronen vermieden werden. Die Erhaltung der Milchzähne ist immens wichtig, weil sie eine Platzhalterfunktion für die bleibenden Zähne haben. 

 

Kinderkronen sind speziell vorgefertigte Stahlkronen. Sie werden hauptsächlich im Seitenzahnbereich eingesetzt. Im Frontzahnbereich können auch weiße Kronen(=keramisch verblendete Stahlkronen) verwendet werden. Von den gesetzlichen Krankenkassen werden die vollen Kosten lediglich bei Versorgung mit Stahlkronen übernommen.